Dorfgemeinschaftshaus zur Silberquelle

 

Das Kurhaus wird zum Dorfgemeinschaftshaus

Durch den stetigen Rückgang der Übernachtungszahlen, das Schließen von Pensionen und ein fehlendes Angebot der Infrastruktur für den Fremdenverkehr im Ort, war für die Stadt und die Mineralbrunnen und Bäder GmbH Handlungsbedarf betreffend des Kurhauses angesagt.

Die hohen Unterhaltungskosten, sie waren zum Teil allerdings auch auf Versäumnisse, wie Bauverbesserungen betreffend Energiesparmaßnahmen  und Überprüfung von Einsparmöglichkeiten im Energieverbrauch, in den vergangenen Jahren zurückzuführen, sollten nun, auf Betreiben der Verwaltung, gemindert und das Haus in Teilbereichen der Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.

Nach dem diese Überlegungen bereits im Jahr 2004 im Rat der Stadt Höxter erörtert wurden und für die erforderlichen Umbaumaßnahmen ca. € 70000,- im Haushaltsentwurf bereitgestellt waren, wurden am 10.2.2005 die Vereine des Ortes im Feuerwehrgerätehaus zu den Planungen informiert. Der Ortsausschußvorsitzende Günter Wittmann erläuterte den anwesenden Vereinsvorständen die Situation. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, die Nutzung der alten Schule durch die Kyffhäuser, den MGV. und den Sportverein ist nach einer Umgestaltung des Kurhauses, schon aus Kostengründen, nicht mehr möglich. Es wurde beschlossen ein Gremium zu Gründen (Beirat), in jeder Verein mit einem Beauftragten vertreten ist. Unter der Schirmherrschaft des Verkehrs- und Kulturvereines soll dieses Gremium dann die Fragen und Probleme behandeln. Ansprechpartner für die Stadt bzw. die Brunnen und Bäder GmbH soll der Verkehrs- und Kulturverein sein. Die konstituierende Sitzung dieses Gremiums fand am 1.3.2005 19,30 im Raum der Kyffhäuser-Kameradschaft statt.

Nach diversen, anschließenden Gesprächen zu der Gestaltung und Raumaufteilung im Laufe des Jahres, wurde am 5.12.2005 die Baugenehmigung für die Umgestaltung nach den Plänen des Architekten Westermeier aus Fürstenau erteilt. Rechtzeitig konnten somit die Vorstände ihre Mitglieder auf den Jahreshauptversammlungen zum Jahresanfang zu den vorgesehenen Baumaßnahmen informieren.

Der Umbau

Eine beispielhafte Erfolgsgeschichte war dann der Umbau des Kurhauses zum Dorfgemeinschaftshaus in Eigenleistung durch die Bürger unserer Ortschaft. War zu Anfang noch Skepsis bei einigen Verantwortlichen bezüglich der Einsatzfreudigkeit von Mitbürgern am Umbau vorhanden, wich diese im Laufe der Zeit immer mehr. Es begann mit Abbrucharbeiten im Innenbereich, den Erdarbeiten für den Anbau des Schießstandes und dem Erstellen von Innenwänden. Im Laufe der Zeit beteiligten sich über 80 Mitbürger an den Umbauarbeiten, sie leisteten insgesamt ca. 3500 Arbeitsstunden.

 

 

 

Erdarbeiten zum Schießstand

 

 

Beginnend am 4.3.2006 beteiligten sich Bruchhäuser aller Altersgruppen an den anstehenden Arbeiten. Besonders an den Samstagen konnte die Bauleitung immer wieder viele Helfer zu den Arbeiten einteilen. Für die Stärkung der Helfer mit einem deftigen Mittagessen, Kaffe und Kuchen sorgten die Bruchhäuser Gewerbebetriebe und Familien (Bäckerei Bielemeier, Gasth. Quellenhof, Haus Silberteich). Alle zogen nicht nur an einem Strick sondern auch in die gleiche Richtung.

 

 

Richtfest

 

 

Die Rohbauarbeiten waren bis Mitte Juli abgeschlossen, am 15. Juli wurde erst einmal gefeiert, Richtfest war angesagt. Der Verkehrs- und Kulturverein als Dachorganisation hatte für das leibliche Wohl gesorgt. Die vielen Helfer konnten bereits jetzt mit Stolz auf ihre Leistung blicken. Bürgermeister Hermann Hecker lobte den vorbildlichen Einsatz aller und hoffte, daß diese auch noch für die vielen, noch anstehenden Arbeiten im Innen- und Außenbereich zur Verfügung stehen. Die Besucher konnten sich bei dieser Gelegenheit zu dem Stand der Arbeiten informieren.

Bis zur Fertigstellung dauerte es noch bis zum 13.2.2007, nun konnte Vollzug gemeldet werden, der Umbau war, bis auf Restarbeiten betreffend diverser Innenausstattungen, vollzogen, in Bruchhausen hatte man nicht nur „ganze Arbeit“ geleistet, die Bürger hatten auch noch mit einer großzügigen Spende zur Finanzierung der Umbaukosten beigetragen. Nun konnten der MGV, die Kyffhäuser und der Sportverein aus der alten Schule in ihr neues Domizil ziehen. Als Vereinshaus ist die alte Schule somit Geschichte, die Stadt sieht vor dieses Gebäude in absehbarer Zeit abzureißen und das Grundstück für eine private Bebauung freizugeben.

Nach der offiziellen Übergabe am 1. März, folgte die Einweihungsfeier mit Schlüsselübergabe am 20.Mai 2007. Ein Frühstück und umfangreiches Festprogramm für Jung und Alt hatten das Team vom Verkehrs- und Kulturverein für diesen Tag vorbereitet. In einem Wettbewerb wurde ein Namen für das Haus gesucht, die Mehrheit der Bürger wählte den Namen „Dorfgemeinschaftshaus zur Silberquelle“.

Die Vertreter beider Kirchengemeinden Pfarrer Andreas Wilk und Pastor Gunnar Wirth erteilten anschließend dem neuen Haus den kirchlichen Segen.  

Zwischenzeitlich wird das neue Haus von Vereinen und Bürgern für Aktvitäten und Feierlichkeiten rege genutzt und mit „Leben“ erfüllt.