955 Im Siegeszeichen der weltbewegenden Ungarn und Laurentius-Schlacht auf dem Lechfeld von 955 wurde eine Kapelle (kleines Holzkirchlein) in Brokhusen errichtet (diese Information ist historisch noch nicht abgesichert).
963 Erste urkundliche Erwähnung. Adelsgeschlecht von Brokhusen (vor 963) gibt dem Ort den Namen.
1189 In der Urkunde, worin Wittekind von Waldedeck am 4.April die ihm zustehende Bogtei über die Paderborner Kirche an den dortigen Bischhof Bernhard verpfändet, ist unter den Zeugen Eberhard de Brokhusen.
1190 In einer Aufzeichnung ist zu lesen: Als Abt Wittekind von Corvey 1190 das von Laien innegehabte, aber von diesen zum Nachteil der Abtei verwaltete Schenkenamt wieder zurückkauft, befindet sich unter den Zeugen und zwar den layci liberi, Everhardus de Brokhusen, Gerhardus frater ejus. Da diese Vornamen jenem Geschlechte, welches an der Nethe Jahrhunderte lang seßhaft war, auch noch später eigen waren, so kann es wohl nich zweifelhat seien,daß wir in ihnen die am früheste nachweisbaren Ahnherren jenes Geschlechts und zugleich eines der ältesten Zeugnisse für die Ortschaft, von der sie den Namen trugen, anzusprechen haben. Beide Dokumente ergeben ferner, daß wenn auch Everhard der Paderborner Dienstmannschaft zugerechnet werden mußte, wegen der Beziehungen, die er, uns unbekannt, dorthin gehabt haben muß, dagegen sein Besitz innerhalb des Corveyer Gebiets zu jener Zeit noch als Freieigner, uralt ererbter und nicht schon von Corvey lehnrürig anzusehen ist.
1200 Erste Hinweise zur Bellerburg.
1300 Letzte Hinweise zur Bellerbug.
1231 Aufstieg zum Range einer Pfarrkirche nach Corvey und Meinbrexen, Bruchhausen ist damit eine selbstständige Pfarrei. Die Ortschaft ist nach diesen Angaben zu den ältesten Parochiatorten zu zählen, da die erste, von päpstlichen Bisitatoren eingerichtete Einteilung der ganzen Dörfer sie bereits enthält.
1432 Moritz Abt von Corvey belehnt am 1. Dezember Diderich von Mense, anders genannt von Bokhusen, zu Ermannlehn mit den Gütern zu Hemessen, wie die von Nigenkerken. Zeugen sind Otto und Albert von Amelunxen.
1432 Neubau der Laurentiuskirche (anspruchsloser Steinbau) durch Tiderich von Mense, urkundlich abgesichert jetzt evangelische Kirche.
1442 Meßstiftung für das Geschlecht derer von Brokhusen. Danach wurde der jeweilige Pfarrer verpflichtet jeweils drei Messen in der Woche am Laurentius Altar zu zelibrieren. Der Pfarrer erhielt alljährlich 2 Pfund Wachs und einen Sektar Wein (1/2-3/4 Liter). Dieses war offensichtlich der Anlaß, von nun an alljährlich im August dem Hl. Laurentius zu danken, und das Laurentiusfest zu feiern.
1454 Die männliche Linie von Brockhousen erlischt. Der Besitz geht schon vorher an das verwandte, weibliche Geschlecht von Mense über.
1456 Everhard Rötgers, Kirchherr von Bruchhausen, macht 1456 in der Kirche zu Brakel mit einer Rente aus dem Ihm daselbst gehörigen Hause eine Stiftung.
1473-1500 Hermann Erzbischhof von Völn, Administrator des Stifts Paderborn erlaubt, wenn die Brüder Johann und Dietrich von Brokhusen keine männliche Erberben haben, die in Ihrem Besitz befindlichen Güter an die einzige Tochter Catharina und deren späteren Mann übergehen. Diese Abmachung fand alsbald ihre Anwendung, als Catharina, als letzte Erbin 1500 Jost von Kanne heitatete.
1506 vom 11.5.1506 liegt noch ein Revers des Knappen Dietrich von "Broichhausen" für Abt Franz von Corvey vor, über Belehnung mit dem "Windelstein" "boven Bruchhausen wente an den Derborne", was bis dahin nicht zu Bruchhauser Lehn gehörte, aber von da dabei geblieben ist.
1524 Auststerben des Geschlechtes von Mense im Mannesstamm.
1533 Die Famielie von Schlachten schließt unter Vermittlung des Landgrafen Philipp von Hessen, mit Jost von Knne einen Vertrag, in dem die "Covneyeschen Güter" Bruchhausen für 1800.- Gulden an die Kannes verkauft werden.
1537 Adelsgeschlecht von Kanne tritt die Lehen (Gutshof) der Reichsabtei Corvey in Bruchhausen an.
1542 Die beweglichen und unbeweglichen Güter des Ortes werden aufgenommen. In der Dorfschaft befinden sich zu dieser Zeit 35 Familien. (Namen liegen vor)
1544 Grund und Adelsherr Jobst von Kanne tritt zum evangelischen Glauben über. Im Anschluß Zug um Zug das ganze Dorf.
1582 Erneute Bautätigkeit an der "Bastei". Hinweis, Wappentafel mit Inschrift über dem Eingangsportal: Anno 1582 Dietrich Kanne. M (aria) V (on) Amelunx.
1596 Die Bellerburg wird aufgeteilt, Der nach Beller gelegene Teil und Ikenrode geht an Assenburg, der nach Bruchhausen liegende an Kanne.